Keine Fehler gemacht zu haben bedeutet nicht, dass alles in Ordnung ist.
Nichts getan zu haben bedeutet nicht, dass nichts passiert ist.
Bin leer innen drin,
ausgehöhlt und ich frage mich,
warum es dann so weh tut.
Wie kann so viel "nichts",
so schmerzhaft sein?
Es fühlt sich an, als denke ich über ein anderes Leben nach.
Mir hätte dies nicht passieren können.
Es fühlt sich an, als hätte jemand anderes meine Entscheide gefällt.
Ich hätte anders handeln können müssen.
Irgendwie fühle ich mich alt.
Aber das bin nicht ich,
es ist nur meine Seele.
Es ist verrückt zu glauben,
dass die Dinge anders hätten sein können.
Ich habe mich oft daran erinnert nicht zu vergessen.
Meine Gedanken treiben mich,
sie sind Feinde geworden.
Jemand soll den "Off"-Schalter drücken.
Jemand soll mir meine letzte Ruhe geben.
Jemand soll mir eine Kugel in den Schädel jagen.
Jemand soll das Tuch über mich legen.
Jemand soll den Deckel schliessen.
Jemand soll die Kiste in die Grube lassen.
Jemand soll eine Schaufel nehmen
und das Loch mit Erde füllen.
Niemand soll daran denken,
eine Rose nachzuwerfen.
Diese Grube ist meine Grube.
Es ist meine Kiste.
Es ist meine letzte Ruhe.
Meine Gedanken fressen mich,
lösen mich auf,
beginnen mich in ein Nichts zu verwandeln.
Ich habe aufgehört Schmerzen zu fühlen.
Ist zu anstrengend.
Macht mich müde.
Will mich nicht mehr wehren,
lasse los,
gebe auf.
Da sind keine Worte mehr, die verstehen könnten.
Da sind keine Fehler in meinem System,
auch jetzt noch nicht,
nachdem es zusammengebrochen ist.
Keine Fehler zu haben, bedeutet nicht zu funktionieren.
Schreib bloss keine Briefe.
Behalte deine Gedichte für dich.
Lass die Gedanken an mich ungedacht.
Es gab kein Messer.
Kein Pathologe wird etwas nachweisen können.
Gebrochene Herzen sieht man nicht.
Herzen brechen nach innen.
Herzen sterben ohne zu bluten,
sie hören auf zu schlagen,
weil sie darum gebeten werden.
Schreib auf den Stein "nicht falsch - trotzdem tot".
Meine nicht begangenen Fehler haben mich umgebracht.